Die Digitalkamera dient mir als Medium der Erforschung und Untersuchung meiner Welt mit den Augen einer Malerin.
Es geht mir nicht um die Wiedergabe von Wirklichkeit, nicht um den Gegenstand, sondern um die Blicke, die unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit konstituieren, repräsentieren und gestalten.
Hierbei nutze ich die technischen Gegebenheiten der digitalen Fotografie, die aus der Bewegung die Darstellung des Gesehenen unscharf und flüchtig erscheinen lässt. Insofern sind die so erzeugten fotografischen Bilder auch Ausdruck der Fragmentierung, Segmentierung und Interpretation unserer Wahrnehmung.
In diesen Fotoarbeiten findet sich in den derart sichtbar gemachten Spuren des fotografischen Akts die Bewegung der Blicke, die Flüchtigkeit der Wahrnehmung von alltäglicher Umgebung und den dort aufzufindenden Objekten, die von der bewegt geführten Kamera erfasst werden.
Zugleich zeichnet sich in dem durch dieses Vorgehen erzielten Resultat die Art und Schnelligkeit, der Rhythmus der Bewegung ab.
So verlangt das auf diese Weise entstandene „Abbild“ vom Betrachter, Erfahrungsanalogien und -differenzen zu registrieren und mit eigenen Erfahrungswerten und Sehgewohnheiten abzugleichen.